Phillip Goodhand-Tait – Ocean Away
Ehrlich gesagt kannte ich Philipp Goodhand-Tait gar nicht, bevor ich ihn im Frühjahr dieses Jahres im Vorprogramm von l0cc sah. Damals machte er auf mich den Eindruck eines Schülers, der schüchtern an das Klavier tritt, um dem Auditorium auf dem Musikabend vorzuspielen und angenehm überrascht ist, als ihm plötzlich herzlicher Applaus entgegenschlägt. Dabei braucht er sich mit seiner angenehmen Stimme gar nicht zu verstecken – das beweist zumindest sein Album ,Ocean Away‘. Phillip gehört zu denjenigen Musikern, die ihre Stücke selbst schreiben und sich auch mit einem Instrument, in diesem Fall dem Klavier, begleiten. Somit stammen auch alle Lieder auf der Platte aus seiner Feder und haben daher fast alle diesen romantischen Touch, den auch er vermittelt, wenn man ihn auf der Bühne seine Musik interpretieren sieht. Die meisten seiner Kompositionen werden – und das verlangt nun mal eben das Konzept dieser Stilrichtung – von Geigen- und Bläserarrangements umgeben, um der Aussage noch mehr Nachdruck zu verleihen. Ob man das nun als etwas kitschig bezeichnen soll, muß jedem einzelnen seinem Geschmack entsprechend selbst überlassen, bleiben. Ich finde es jedenfalls nicht unbedingt störend, da es halt nun eben doch dazugehört, aber für mich haben die Stücke mehr Gewicht, auf denen er sich, nur von einigen Studiomusikern unterstützt, allein auf dem Klavier begleitet. Nur findet man das auf dieser Platte recht selten.
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