Stephen Stills – Illegal Stills

Über Stephen Stills‘ Neu-Produktionen zu schreiben, wird langsam problematisch, ohne längst Gesagtes zum x-ten Male zu wiederholen. Er gehört zu den wenigen Musiker-Persönlichkeiten, die sich nie verändern, aber trotzdem niemals auf der Stelle treten. Neues wird perfekt und nathlos integriert, darum klingt jede seiner Platten wie ein „Deja vue“. Also, was fällt auf? Stills südamerikanisch (hier hat er einem alten Faible nachgegeben), Stills rockig („The Loner“) und Stills, der sich diesmal mehr auf das Piano konzentriert als auf die Gitarre. Dafür engagierte er Donnie Dacus und George Terry. Durch Rock und Rumba klingt „Illegal Stills“ abwechslungsreicher und munterer als Vorgänger „Stills“. Zwischendurch zieht der Meister sich allerdings auch mal ruhig mit einem akustischen Country-Rock zurück. Das Beiwerk ist perfekt wie gewohnt: unverändert die typischen Stills-Akkorde und -Gesangsharmonien. Auffällig ist, daß Stills mit dieser relaxt und diszipliniert zugleich wirkenden Scheibe wieder einen (fast) kompletten C, S, N & Y-Sound auf die Beine stellt – unter Mitwirkung einiger sorgfältig ausgewählter Gast-Musiker. Fast, weil eben nur die typischen Neil Young-Elemente fehlen. Trotzdem kann man sich anhand dieses Resultates ausrechnen, wer hier das .“Gesicht“ dieses großartigen Quartetts bestimmt. Für Fans und Sammler gehört diese LP auf jeden Fall in den Schallplattenschrank. Darum: 4 (allgemeine Bewertung) 5 (für Fans und Sammler)