Baker Gurvitz Army – Elysian Encounter

Zugegeben: Ginger Baker ist immer noch ein ganz leidlicher Drummer, aber reicht das? Neben seinem Trommel-Talent gibt es nämlich nichts Erwähnenswertes an dieser Platte (Gruppe?). Adrian Gurvitz läßt nach bewährtem Pop-Rezept seine Gitarre jaulen und zwitschern, nur „spielen“ kann er sie nicht, jedenfalls unternimmt er keinen Versuch. Schnell ist er schon, der Adrian, aber wen überzeugt das heute noch, da gibt’s Hunderte, die das genausogut bringen. Noch ein Wort zum Niveau der einzelnen Songs: Sie sind dermaßen einfallslos und fade, daß ich, wäre ich der Komponist, meinen Namen geheimhalten würde. Und dann die Texte: „Now Is The Time To Put It All Together, Now Is The Time To Let It Out Of Yourself, No Matter What You Do, Or What You Been In, We’re Here Together.“ Das wirft mich echt um! Oder die dauernden Wiederholungen, ich hab‘ mal mitgezählt: In fünf Titeln wiederholen die Burschen sechsmal die Schlußzeile, z. B. „Can It Be, Can It Be…“, sechsmal wie gesagt. Muß ich noch erwähnen, daß auch der Gesang eine mittlere Katastrophe darstellt? Im Song „The Dreamer“ klingt der gute Adrian doch tatsächlich wie Demis Roussos, nur daß der sich gleich an das richtige Publikum wendet. Um es kurz zu machen: Ein oberflächlicheres und liebloser zusammengeschustertes Machwerk ist mir 1975 noch nicht unter die Finger gekommen.