Die heiße Spur
Der Regisseur Arthur Penn ist einer von Hollywoods Trendmachern. Seine Filme – „Billy, The Kid“, „Bonnie & Clyde“, „Alice’s Restaurant“ und „Little Big Man“ – haben neue Akzente gesetzt, wenngleich sie nicht alle bei Kritik und Publikum gleich gut wegkamen. Doch Penn glückte oft der Versuch, kommerzielle Stoffe mit neuen Perspektiven und Erfahrungen zu aktualisieren, alle Stereotypen zu vermeiden und lebensnah kaputte Charaktere auf die Leinwand zu bringen. „Die heiße Spur“ ist Detektivfilm, Thriller, Mystery-Storv und Psychogramm einer in Auflösung begriffenen Gesellschaft zugleich.
Arthur Penns Detektiv Harry Moseby (Gene Hackman) ist ein Mann der Krise. Ihm ist stets bewußt, welche Folgen die Informationen, die er an seine Auftraggeber weiterreicht, für seine Opfer haben. Harry, früher einmal ein Football-Idol, ist genau betrachtet eine gescheiterte Existenz. Er muß sich mit den Fällen herumplagen, die ihm die mächtigen Detekteien zuspielen. Auch privat scheint Harry Moseby in einer verfahrenen Situation, denn seine Frau (Susan Clark) betrügt ihn. Der Film charakterisiert Harry mit den Mitteln eines Actionfilms. Was zu Beginn wie ein harmloser kleiner Fall aussieht (Tochter eines Hollywoodstars entlaufen), wächst sich zu einem mysteriösen und kriminellen Abenteuer aus. Harry trifft auf Menschen, die, wie er, bereit sind, alles auf eine Karte zu setzen. Penn baut um die Personen herum ein originelles Thriller-Abenteuer auf, das sich in und am Rande der Filmwelt Hollywoods abspielt.
Obwohl der Film einige im Kino bisher noch nie gezeigte Action-Szenen zeigt und das Genre des reinen Detektiv-Films gesprengt wird, ruft „Die heiße Spur“ beim Zuschauer eher zwiespältige Gefühle als Begeisterung hervor.
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