Stephen Stills – Stills
Der gute, alte Steve ist wieder da. Seit 1971 hat er als Solo-Musiker nichts mehr von sich hören lassen. Inzwischen hat er die Plattenfirma gewechselt, aber nicht seinen Stil. Nach wie vor ist er der am meisten Rhythmusorientierte des großen Quartetts mit Namen Crosby, Stills, Nash and Young. Typische Stills-Kompositionen erwecken den Eindruck, ständig an der Schwelle eines Wirbelsturms zu stehen. Der echte Stills offenbart sich z.B. in „Turn Back The Pages“, „To Mama Erom Christopher . . .“ und den etwas cooleren „In The Way“ und „Cold Cold World“. An die Zeiten als Quartett erinnert „As I Come Of Age“. Ein prächtiges Gesangsstück, das einem mal wieder bewußt werden läßt, was man an ihnen verloren hat. Außer einem Song von Neil Young enthält „Stills“ nur Stills! Als Gäste fungiert ein ganzer Schwarm von Musikern, angefangen bei Dallas Taylor und Joe Lala bis zu Joe Walshs Kenny Pasarelli und Clapton’s George Terry. Und nicht zu vergessen „English Richie‘, auch unter Ringo Starr bekannt. Es ist eine Mischmasch-Platte, die Steve hier präsentiert: in fünf verschiedenen Studios aufgenommen und in einer Zeit von mindestens 3 Jahren. Steve selbst spielt Gitarren, Tasteninstrumente, Baß und singt, meist mit Background-Chor. Besonders der Gesang klingt oft verteufelt gut, obwohl ich zugeben muß, daß seine neueren Werke gegenüber den älteren etwas an Substanz und Spannung eingebüßt haben. Aber schließlich kann man nicht nur Super-Alben produzieren …