Kokomo – Kokomo

Und hier haben wir sie: Die absolute weiße Soulband!! Licht aus, Spot an usw. – Kokomo ist da, um alle vergleichbaren, hellhäutigen Soulbrothers gegen äie Wand zu quetschen. Außer der Avcrage White Band ist weit und breit keine Konkurrenz in Sicht. Aber wer sind diese neun (!) Typen mit dem ausgefallenen Namen? In erster Linie Studiomusiker. Einige davon erscheinen nach längerem Nachdenken irgendwie bekannt. Und schon hab‘ ich sie: Neil Hubbard, der Gitarrist, und Alan Spenner, der Bassist, gehörten zu den Gründern der Grease Band, die in den Anfangstagen Joe Cocker begleitete: und Jim Müllen ist dabei, von Brian Augers altem Oblivion Express und als Gast Ex-King Crimson-Bläser Mel Collins. Dyan Birch, Paddie McHugh und Jody Linscott sind die Sängerinnen, von denen mir Dyan jedesmal aufs neue die Schuhe auszieht. Bleiben Frank Collins, ein (nur) Sänger, der eigenartigerweise die meisten Songs geschrieben hat, Terry Stannard, der fantastische Drummer und der Tastendrücker Tony O’Malley, der seine Stevie Wonder-Sammlung wohl mehrmals erneuern mußte, wo sie doch jede Woche absolut abgespielt und vom Saphir zersägt war. Aber es hat sich gelohnt: Tony, du bist der wärmste, aufregendste weiße Soulsangesbrother, den ich kenne! Die beiden Fremdkompositionen wurden sorgsam ausgewählt und Bobby Womacks „I Can Understand It“ könnte sogar Bobby selbst veranlassen, ins Country & Western-Geschäft einzusteigen. Und immer sind es diese Studiomusiker: Nach Steely Dan jetzt auch noch Kokomo … ich halt“ das im Kopf nicht aus.