Jerry La Croix – The Second Coming

Mit grossem Soul-Feeling, einem weiblichen Chor im Hintergrund und funky Rhythm ist diese Scheibe eine der besten Newcomer des letzten Monats. Was Jerry bietet, ist nicht neu, ich meine, er bringt keine futuristischen Cosmic-Visionen oder umwerfende Technik, nein, er bringt bezwingenden Rhythmus. In der Zusammenarbeit mit Edgar und Johnny Winter spielt er einfach fantastische Musik, Musik, die man leider Gottes von keiner deutschen Gruppe* jemals zu hören bekam. Diese Musik ist kein bisschen forciert oder gekünstelt, sondern kommt vom Herzen, von der Seele, oder vom ganzen Körper. Hierzulande wollen die meisten Gruppen ‚intellektuelle Musik‘ machen und vergessen vollkommen das Feeling. Jerry La Croix aber, bringt Musik, die man unter ‚Rhythm & Blues‘ einordnen kann, in der man aber auch Jazz-Elemente wiederfindet. Eine starke Assoziation an die guten alten Zeiten von Blood Sweat & Tears drängt sich auf, aber das ist nur natürlich, denn Jerry war früher Leadsänger dieser Gruppe. Neulich sprach ich mit Carl Palmer über diese Platte und er meinte, Jerry hätte sich zu stark an Otis Redding angelehnt. Nun, es mögen ähnliche Züge wohl zu finden sein, aber nichtsdestotrotz ist hier eine hervorragende Produktion entstanden.