Guru Guru – Don’t Call Us, We Call You
Wer Kennt sie nicht, die Gurus aus der Nähe von Heidelberg. Spätestens seit Frankfurt und Krefeld sind sie doch in aller Munde – oder?? Wenn nicht, dann wirds aber Zeit! Ihr nunmehr 5. Album nennen sie ohne Hintergedanken „Du brauchst nicht zu uns zu kommen, wir kommen zu dir“, denn das beste Rezept zum Hören ihrer Musik ist: Alles vergessen was man kennt, um sich nur von ihnen antörnen zu lassen. Ihren Stil zu beschreiben käme gleich, einer Kuh das Lesen beibringen zu wollen. Einfach unmöglich! Von jeder Musikrichtung taucht ein Häppchen auf und ehe man es irgendwo unterbringen kann – ist es schon wieder verschwunden! Das beste Beispiel dafür findet sich in ‚Guru Guru Ltd.‘ , dem 11-Minuten Stück, dass vor Einfallsreichtum zu platzen droht. Dagegen nicht ganz zufrieden bin ich mit ‚200 Cliches‘, in dem die meisten Rock-Klischees der letzten Jahre verarbeitet sein sollen!? ‚Das Zwickmaschinchen‘ , eine typische Mani Neumaier-Nummer geizt nicht mit Humor, ob in Text oder Musik. Am besten kommt man ihrem Stil auf die Spur, wenn man ihn kurz und bündig Ulk-Rock nennt, denn Humor ist die Grundlage ihrer Arbeit. Mit den beiden Songs der 1. Seite (das Indianerinspirierte ‚Round-dance‘ und das herrliche ‚Africa steals the show‘) krönen sie ihre bisherige Plattenserie. Es ist nicht zu fassen, wenn sie sich gut fühlen. Und bei der neuen Plattenfirma scheint es ihnen gut zu gehen. Sie hatten diesmal mehr Zeit für ihre Produktion bekommen als je zuvor und ihr Cover und die Aufnahmetechnik setzt für Guru Guru neue Masstäbe. Mani spielt mit Ax Genrich, der schon seit Jahren mit ihm arbeitet und lebt mit dem frischgebackenen Bassisten/Pianisten Hans Hartmann zusammen. Obwohl ich sie nicht anrufen sollte,tu‘ ichs trotzdem: „Leute, eure Scheibe ist Klasse!“
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