Phoenix – Grand Funk
Es war vielleicht nur ein Gerücht, aber ich habe immer das Gefühl gehabt, dass Grand Funk bislang in dem Netz der mächtigen Meisterspinne Terry Knight gefangen war. Das Trio hat es geschafft, sich daraus zu befreien und hüpft jetzt endlich frei und fröhlich auf dieser doch recht schönen Welt herum. Terry Knight sitzt jetzt grollend in seiner Ecke und sinnt auf Rache. Wenn er sich die neuen Schöpfungen seiner Ex-Gefangenen auf der ‚Phoenix‘-LP anhört, wird er sich wahrscheinlich nicht wenig wundern, wenn die Grand Funk Railroad-Dampflok anhält und Mark Farner sich die Zeit nimmt, um in die Saiten seiner akustischen Gitarre zu greifen – Augenblicke, die diese LP hörenswert machen.
Für den überwinternden Grand Funk-Freak mögen diese Stellen vielleicht jedoch enttäuschend sein. Farner, Brewer und Schacher haben ihr Schäfchen schon lange im Trockenen, deshalb können sie sich solche musikalischen Ausflüge jetzt leisten. ‚Phoenix‘ ist, was mich betrifft, das erste Album von Grand Funk, bei dem ich die Nadel bis zur letzten Plattendrehung in der Rille lassen kann.
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