Exuma – Snake
Im Gegensatz zu ihrer ersten LP „Exuma“, welche sehr mystisch und versponnen war, haben sie auf ihrer zweiten LP „Snake“ eher eine ansprechend kommerzielle Richtung eingeschlagen. Auch wenn „Obeah, Obeah, O“ noch etwas von jenem mystischen Fluidum beinhaltet, sprechen doch der Titelsong „Snake“ und „Don’t Let It Go“ schon eine deutlich kommerzielle Sprache. In ein musikalisches Gewand hat EXUMA die Tragödie von „Attica“ gesteckt. Es ist die Geschichte der „Soledad Brothers“ welche angeblich auf der Flucht erschossen wurden. Dieser Titel bildet einen guten Abschluss der ersten Seite. Die zweite Seite präsentiert in lockerer Reihenfolge sechs Songs. „Sonntag der 13te“ ist ein blutiger Sonntag. Wie auf einer Prozession mit Vorbeter und antwortendem Volk, werden die Ereignisse mit sehr viel Percussion beschrieben. „Summertime In New York“ und auch „Exuma’s Erneuerung“ sind Stücke in denen die Instrumentierung sehr sparsam ist. Jedoch ist das nicht von Nachteil, eher etwas ungewohnt. Ich habe bei dieser Platte festgestellt, dass man nicht unbedingt Freak-Music machen muss um Hip zu sein. Auch wenn man statt bombastischer Arrangements seinen Gefühlen freien Lauf lässt, kann man schöne und ansprechende Musik machen. Umso bedenklicher ist es, wenn man trotzdem in gefährliche Nähe des kommerziellen gerät. Weitere Titel: Subway Bound For Hell, Happiness And Sunshine, Andros Is Atlantic Rising.
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