Donny Hathaway – Live
Zuerst einmal, ich war ehrlich überrascht von dem Swing der auf dieser Platte zuhören ist. Es war die Einladung zu einer musikalischen Fahrt, swingend, rasend und supermelodiös. Zugetragen hat sich die Geschichte Ende 1971 im „Troubadour“ Club in Hollywood. Dass es die Scheibe heute gibt, ist eigentlich einem Zufall zu verdanken. Das Aufnahme Team hatte es eigentlich auf eine andere Truppe abgesehen, doch als man sah, besser hörte wie Donny Hathaway abfuhr, schnitt man einfach mit. Es fängt dann auch ganz ruhig und gelassen an, mit einer alten Marvin Gaye Nummer: „What’s going on“. Doch das Publikum weiss spätestens nach dem zweiten Song „In The Ghetto“, woran es ist. Beklemmend und düster eröffnet die Orgel das Thema um dann später mit dem Publikum volllos-zu-donnern. Die Reise durch dieses musikalische Ghetto endet fast mit der physischen Erschöpfung aller beteiligten. Doch als der Carol King Titel „You’ve got a friend“ angestimmt wird, singt und swingt der ganze Club wieder mit. Natürlich ist man begierig auf die nächste Seite. Auch hier Musik welche unter die Haut geht und viel viel „Soul“ hat. Ein schöner Song von John Lennon „Jelous Guy“, wird auf Hathaway’sche Art arrangiert, improvisiert und dem Publikum vorgesetzt. John hätte seine wahre Freude daran gehabt Musikalisch vorgestellt werden die einzelnen Mitglieder in „Voices Inside“. Da hört man wunderbare Orgel, Gitarren und Bassläufe, Schlagzeug und Congasolis. Man fragt sich danach, wenn der Ofen nach 13 Min. aus ist, warum weissen Musikern dieses Selbstverständnis für Musik fehlt. Ob das je einer erklären kann? Weitere Titel: Hey Girt. Little Ghetto Boy. We’re still friends.