Curved Air – Phantasmagoria
Curved Air beschwören mit ihrer dritten LP, wie es der Titel verspricht, Gaukelbilder und Geisterreigen hervor. Der Nachteil dieser schönen, vernebelten Musik ist, dass sie nie im Vordergrund plastisch sichtbar wird, sondern immer verspielt und nicht greifbar, sich dem Zuhörer entzieht. Das wird besonders in dem Titelsong „Phantasmagoria“ deutlich. Die hintergründigen Einsätze vor Darryl Way’s Geige beschwören zusammen mit der leicht verstaubten Stimme Sonja Kristina’s die Geister hervor. „Einmal Geist bleibt immer Geist“ heisst es in einem Titel. Die Aussage der Musik ist gut gelungen, ist es doch eine einheitliche Geschichte über zwei Seiten hinweg. Wie Spinngewebe legen sich die Synthesizerklänge in „Over & Above“ über den Hörer. Gut eingespielt wurde‘ auch „Ultra Vivaldi“ eine klassische Anspielung auf das instrumentale Vorbild von Darryl Way. Musikalisch gut eingerahmt ist das blutrünstige Spektakel um „Marie Antoinette“. Auch „Melinda“ als nachfolgender Gegensatz entbehrt trotz fröhlicher und ungezwungener Töne nicht einer gewissen Tragik. Curved Air machen Musikgeschichte, so muss mar nach „Phantasmagoria“ annehmen. Dasf sie das Zeug dazu haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Weitere Titel: Not guite the same, Cheetah, Whose shoulder are you looking over anyway.
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