„Harvey Mandel – Get Off In Chicago
Wenn sich 16 Musiker der Chicago-Scene spontan (?!) zusammen schliessen, könnte man eigentlich mehr erwarten, als die vorliegende LP bietet. HARVEY MANDEL, sonst aggressiver Neuerer in Sachen Blues, hat mit dieser Super-Session keinen guten Eindruck hinterlassen. Man spürt selten emotionale Spielfreude, die musikalische Grenzen durchstösst. Von den acht Titeln sind es zwei: „“I’m a lonely man“ und „“Springfield Station theme“, von denen man das behaupten kann. Sonst werden die Stücke, die sich thematisch gleichen, fade und ohne Engagement herunter gespielt. Es ist natürlich möglich, dass die Session durch das anschliessende Mischen an Form verloren hat. Doch auch dieser Grund täuscht nicht darüber hinweg, dass der Anfang schon nicht stimmt. Sie spielen sich nicht die Seele aus dem Leib, sondern immer mit einem überlegenden Kalkül, auch ja alles richtig zu machen. HARVEY MANDEL, der sich hier zum ersten Mal als Produzent betätigt, hat mit dieser Scheibe sicherlich all jene verloren, die ihn sonst als Interpret von langen harmonischen Bluesläufen kannten.
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