The Flying Burrito Brothers:
Bob Dylan bezeichnete sie einmal als seine Lieblingsgruppe, die sie auch bis I heute geblieben sind. Doch der eigentliche Durchbruch gelang ihnen erst beim berühmt berüchtigten „Altamont Festival“ im Dezember 1970. Ihre Substanz bilden drei Musiker der alten „Byrds“: Graham Parson, der allerdings vor ein I paar Wochen ausgestiegen ist und nicht wieder ersetzt wurde, sowie Chris Hillman und Michael Clarke. Durchsetzt ist ihre Musik von Klangbildern des Blue Gras, der Gospel und der unbekümmerten Country-Musik. Ein zweistimmiger I Gesang überwiegt meistens und vermittelt so der Musik ein komplexes Bild. Akustische Steel-Guitar, oder Mandoline sind die Melodie-führenden Instrumente.
Eine fest aufeinander eingespielte Einheit von Bass, Schlagzeug und Piano webt den festen Rhythmus-Teppich, der von den Melodie-Instrumenten voll ausgenutzt wird. Sie vermitteln mit ihrer Musik ein unbeschwertes Lebensgefühl, welches nur Freude mitteilt. Das ist an und für sich sehr schön, doch etwas lassen die Songs vermissen … die Spontanität. Die Melodien und Harmoniefolgen sind klar konzipiert und die Phrasen leicht verständlich. Man kann sich die 10 Songs ohne persönliches Engagement anhören. Sie fliessen am Ohr vorbei und nicht hinein. Dafür sind sie zu weitläufig und nicht genügend verdichtet. Doch wenn man sich einmal dieser Richtung verschrieben hat, bedeutet bei manchen Gruppen der unterhaltende Effekt alles; nur mit dem Unterschied, dass er einzig und allein unterhaltsam wirkt.