Duffy Power – Innovations

„Innovations bedeutet soviel wie „Neuerungen“, und man könnte es auf die grossen Musiker beziehen, die sich auf dieser Lp ein Stelldichein geben. Sie alle waren oder sind zum Teil noch immer wegweisend für ihre Richtung. Ob es nun Jack Bruce ist, der im Stück „Leaving Blues“ einen herrlich swingenden Kontrabass spielt, wo man seine kräftigen Zupffinger spürt, oder ob es sich um John McLaughlin handelt, einem Gitarristen, der in dem Titel “ God bless the Child“ unübertroffenes Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen produziert. Ich könnte nun diese Reihe von bekannten Namen beliebig fortsetzen, jedoch, ich meine, dass das zu nichts führt. Interessant ist, dass diese Lp nicht Stereo aufgenommen, sondern in mono gepresst ist. Ich glaube, dass bei diesem schweren, zum Teil erdigen Blues, stereophone Experimente nicht notwendig sind. Die bluesartigen Balladen und Geschichten, die Duffy Power zum Teil neu arrangiert hat, strahlen etwas von einer „Billie Holiday-Zeit“ aus, an die man sich schmerzvoll zurückerinnert. Auch die Versuche mit 3 Schlagzeugern, 3 Gitarristen und 2 Bassisten können nie darüber Hinwegtäuschen, wie ehrlich der Blues ist. Eine Quelle, die an Musikalität und Ideen nie versiegt. Duffy Power hat aus diesem Reservoire geschöpft und eigentlich das Bestehende weiter manifestiert; „denn Blues ist keine Gewissensi frage, sondern ein Feeling“.

Weitere Nummern: It’s funny, Comin‘ around no more, Give me one, Mary open the door, Red, white & blue, Help me, Louisiana Blues, Littte Boy Blue, Exactly like you, One Night, There you go.