The Nice – Elegy –
Wenn es für die drei Ex-Mitglieder der Nice jemals einen Grund gab, sich wieder zusammenzuschliessen, so ist es ihre soeben erschienene Platte „Elegy“. Elegy (deutsch Elegie) bedeutet soviel wie: Klagelied, Lied, in dem der Tod betrauert wird. Einen besseren Titel hätte man sich nicht ausdenken können, denn ganz sicher wird diese Platte in vielen Leuten wieder einmal mehr wehmütige Erinnerungen an die einst so gefeierten Nice hervorrufen. So sehr wir aber die Trennung der Gruppe damals bedauert haben,‘ so sehr freuen wir uns jetzt über dieses Album, das uns die Nice genau so präsentiert, wie wir sie kennen. „Elegy“ ist eine Zusammenstellung von vier in diesen Versionen noch nie veröffentlichten Stücken: „Hang On To A Dream“, „My Back Pages“, „Third Movement“ und „America“, letzteres wurde im Fillmore East, New York, live aufgenommen. „Third Movement“ von Tschaikowskis Pathetique bleibt nach wie vor eines der besten und progressivsten Stücke, die das Trio je gespielt hat. Gerade bei dieser Nummer kommt die unvergleichliche Kommunikation der drei Musiker so gut wie selten zum Ausdruck. Emerson traktiert seine Orgel auf eine Weise, dass man sich unwillkürlich fragt, wie er das mit zwei Händen schaffen kann, Davisons Schlagzeugsolo ist zwar kurz, beeindruckt dafür jedoch umso mehr und Jacksons Bass passt sich der Orgel so wunderbar an, dass die beiden Instrumente ineinander zu verschmelzen scheinen. Nach allem, was wir von den Nice gewöhnt sind, ist „Elegy“ ein neuerlicher Höhepunkt, ein unbedingt empfehlenswertes Album.
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