Van der Graaf Generator – „H To He “ Philips 6369907
VAN DER GRAAF GENERATOR hat es, obwohl sie nun schon seit ungefähr 3 Jahren bestehen, immer schwer gehabt, sich in Deutschland durchzusetzen. Würden sie an ihre Zuhörer Konzessionen machen, so hätten sie in Deutschland sicherlich schon länger die Beliebtheit erreicht, von der sie vielleicht träumen. Ihre Musik, meistens von Peter Hammill geschrieben, ist avantgardistisch und somit für Teeny-Boppers-Ohren schwer verständlich. Ohne diesen, wie ich meine, Vorsprung, wäre es nicht mehr VAN DER GRAAF GENERATOR. Sie produzieren ihre eigenen Geschichten, die nur echt Interessierten verständlich sind. Bisher war jede LP eine abgeschlossene runde Sache, die Dokumente ihrer verfochtenen Linie sind. Auf der vorliegenjden LP „H to He“ — Wasser zu Helium — ist man genauso futuristisch und visionär wie bei den vorhergehenden. „Killer“ auf der 1. Seite, habe ich schon verschiedentlich in Discotheken gehört, und es ist auch der einzige Titel, der sich mit Vorbehalt zum Tanzen eignet. Alles andere stimmt einen recht nachdenklich, ich möchte sagen, fast traurig. So z.B. die zweiteilige Story von einem Feldherrn im Krieg, der einfach nicht glauben kann, dass Tote, Verletzte und sonstwie Malträtierte der einzige Weg zum Frieden sind. Das Tenorsax klagt wie eine Kriegsfanfare, die den Wahnwitz erkennt und sich nicht mehr missbrauchen lassen will. Die Gruppe bietet keine Variante an und möchte nicht von dem einmal beschrittenen Weg abweichen. Dieser Weg bringt keine Fans in Schafen; nur Menschen, die bereit sind, sich auch Gedanken zu machen. Jedoch, wenn $s die Gedanken von Peter Hammill sind, so werden sie unweigerlich in der Resignation enden. Das ist ein Faktor, den ich nicht ganz vertreten kann. Man sollte nicht resignieren, sondern nach neuen Möglichkeiten suchen, die Resignation zu überwinden. Der letzte Titel „The Pioneers Over“ beinhaltet auch das resignierende Schulterzucken — die Vogel Strauss-Methode. VAN DER GRAAF GENERATORS Welt ist keine heile Welt. Das ist jedoch kein Grund aufzugeben, laber ein Grund etwas zu ändern.
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