Es ist alles drin im dritten Album der Berliner advanced Elektroniker: HipHop, Elektrorock, Future Soul, Breakcore und Radiohead-Musik.

Das Alleinstellungsmerkmal eines Musikers muss nicht unbedingt ein besonders origineller Stil sein, es kann sich auch in der Anwendung der verschiedensten Stilrichtungen manifestieren. Das war auf dem zweiten Modeselektor-Album Happy Birthday! von 2007 schon so. Da gab es eine unübersichtliche Anzahl von Gaststars und einen Ritt durch eine ebenso unübersichtliche Anzahl von Stilen.

Monkeytown, das dritte Album des Berliner Produzentenduos, fährt wieder ein halbes Dutzend Gastmusiker (Busdriver, Thom Yorke, Otto von Schirach, Miss Platnum, PVT, Anti Pop Consortium, Sascha Ring, Siriusmo) auf. Und wieder gelingt Gernot Bronsert und Sebastian Szary das Kunststück, aus advanced Electronics, HipHop, Elektrorock, Future Soul, Breakcore und Radiohead-Musik (die zwei Beiträge „featuring Thom Yorke“ könnten genauso gut Radio­head zugeschrieben werden) ein homogenes Album zu machen, das als solches auch funktioniert. Vielleicht hätte der Rezensent diesem Album noch ein bisschen mehr abgewinnen können, wenn auf der Vorabversion nicht diese nervtötende Anti-Internetpiraterie-Computerstimme und alle 30 Sekunden ein Piepston erklingen würde. Key Tracks: „German Clap“, „Evil Twin“, „ Grillwalker“, „This“