Brooklyn, New York. Heute das, was San Francisco in den 60ern und 70ern war: Mekka und Ursprungsort von innovativen Hipster-Bands wie Vampire Weekend, Yeasayer und Effie Briest. Und eben auch MGMT (= Management).
MGMT sind das Duo Ben Goldwasser und Andrew Vanwyngarden. Die beiden studieren an der Wesleyan University in Middletown, Connecticut, als sie sich 2002 kennenlernen. Sie hängen zusammen rum und aus Gesprächen über Musik entstehen musikalische Experimente, schließlich Gigs bei Dorm-Room- Parties – auf denen 15 Minuten lang nur das Ghostbusters-Theme gespielt wird – und EP-Veröffentlichungen bei dem eigens dafür gegründeten Label einiger College-Kumpels. Wenig später wurde letzten Sommer dann Columbia auf die Band aufmerksam und bot ihnen einen Plattenvertrag an. MGMT zogen nach kurzer Bandpause um nach New York und Columbia beauftragte Dave Fridmann, der auch schon als Produzent für die Flaming Lips gearbeitet hatte, mit dem Feinschliff des Albums ORACULAR SPECTACULAR. 2007 im Oktober wurde ORACULAR SPECTACULAR dann – vorläufig in digitaler Form – veröffentlicht.Selbstredend hatte zuvor eine klangliche Weiterentwicklung stattgefunden. Statt bei 80s-Filmmusiken bedienten sich Goldwasser und Vanwyngarden nun bei 70s-Glam-Rock, acid- getränktem Psychedelic und Blues. Elektronisch verfeinert feiern in ihren Songs Bowie, Bolan und die Bee Gees eine ausladende Party. Nicht ganz fern liegt da der Vergleich mit Of Montreal, die, nach einer ausgiebigen Tour mit MGMT, voll des Lobes Werbung für ihre Schützlinge machten.Die Single „Time To Pretend“ diente fast sofort nach ihrer Veröffentlichung als Hintergrundmusik in Bars oder als Tanzgrundlage in Clubs. Ihre melodischen Keyboardline ist vom Tanz frisch geschlüpfter Heuschrecken inspiriert, kommt ungeheuer catchy daher und erinnert stark an die Comicserien der frühen 80er. Gepaart mit expliziten Texten („Fuck the Stars…“) über das Rockstardasein wird das Ganze zu einer Hommage an die glitzernde Glam-Rock-Ära.
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Vanessa Schneider – 05.03.2008
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