Destiny’s Child – Destiny Fulfilled
Es gibt ein paar Indizien, die sprechen sehr dafür, dass Destiny Fulfilled vielleicht das letzte Destiny’s Child Album ist. Der Titel zum Beispiel oder der Name des letzten (Bonus-)Songs: „Game Over“. Man kann da viel hineinorakeln, zumindest aber ist Destiny Fulfilled ein Album, in das Beyonce Knowles, Kelly Rowland und Michelle Williams nicht unbedingt ihre ganze Energie gesteckt haben dürften. Weil dieses Album nur 55 Minuten lang ist, weil es auf eine LP passt, weil es nicht bis zum Rand voll ist mit Songs, wie sonst immer alle neuen Alben. Beyonce ist stolze Besitzerin einer erfolgreichen Solokarriere (Michelle Williams hat die unerfolgTeichere Solokarriere, obwohl sie mit Do You Know das bessere Soloalbum aufgenommen hat). Manche Einzelteile von Destiny’s Child sind halt inzwischen größer als ihre Summe und brauchen keine Band mehr zur (kommerziellen) Entfaltung. Destiny Fulfilled geht schon mal ganz gut los mit „Lose My Breath“ und „Soldier“, zwei knackigen Mid- bis Uptempo-R’n’B-Nummern, die du gleich mal für die nächste Party in den DJ-Koffer legen kannst. Aber dann fängt diese Platte langsam an, eher ungemütlich zu werden. Dann leidet das Album unter dem typischen R’n’B-Balladensyndrom. Langweiliges Ceplätscher, durchaus geschmackvoll arrangiert, mit durchaus geschmackvollen Vokalsätzen – von unnervig bis Whitney-Houston-Gejodel. Das alles ist aber so spannend wie der Wahlausgang in Bayern. Und der schlaffe Track „T-Shirt“, der sich auf unterstem Spice-Girls-Niveau bewegt, ist der Tiefpunkt einer seh wachen Platte.
www.destinyschild.com
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