Wie Musiker durch Crowdfunding einen Plattenvertrag kriegen könnten
Musicstarter ist ein Start-up, das Newcomern zum Plattenvertrag, finanziert durch Crowdfunding, verhelfen soll. Kann das gut gehen?
„Eine Musikkultur, in der Musikfans von Konsumenten zu Förderern werden.“ Diese wohlklingende Aussage ist auf der Homepage des Start-ups Musicstarter zu finden. Eine kühne Vision, die junge und talentierte Bands die ersten Schritte ins Musik-Business erleichtern soll – finanziert durch die Fans. Die Crowdfunding-Plattform, gleichzeitig ein Musiklabel, startete erst kürzlich.
Das Prinzip ist simpel: Künstler bewerben sich auf musicstarter.de und werden dort der Öffentlichkeit vorgestellt. Daraufhin können die User selbst entscheiden ob und wie viel Geld sie dem Künstler zukommen lassen wollen. Für jede Spende erhält der Unterstützer eine kleine oder größere Entlohnung, dies richtet sich nach der Höhe des Betrags. Signierte Autogrammkarten und musikalische Geburtstagsgrüße sind noch was für den kleinen Geldbeutel, für persönliche Songs und lebenslange Gästelistenplätze muss man schon tiefer ins Portemonnaie greifen.
Im Klartext bedeutet dies, dass jede Person mit Zugang zum World Wide Web über die Musiklandschaft der Zukunft mitentscheiden kann. Was den einen begeistert, mag den anderen womöglich in große Besorgnis stürzen. Man möchte nämlich meinen die professionelle und fachkundige Meinung eines Plattenlabels hätte noch nie geschadet. Wenn nun die breite Masse darüber entscheidet welche Platten in den Läden stehen und welche nicht, ist dies dann ein Qualitätsmerkmal?
Laut eigenen Angaben startete die Crowdfunding-Plattform erfolgreich. Insgesamt investierten Fans innerhalb von vier Tagen demnach über 10000 Euro in die auf der Webseite präsentierten Newcomer. Desweiteren werden Künstler wie Elaiza und Faun als erste Triumphe dieser Idee deklariert. Es wird sich zeigen, ob die Euphorie der Fans über die neu gewonnene Macht im Musik-Business von Dauer ist.