Damit man weiß, was man an Rappern wie Kollegah hat. Die nicht ganz neue Vermählung von HipHop und Pop vom neuen Wunderkind aus Stuttgart.

Eine kurze Begriffserklärung wird vorausgeschickt. Raop ist die Fusion aus Rap und Pop und nicht ganz neu. Der Deutsch-Rap lernte das Laufen ja auch in den bunt bemalten Tretern der Fantastischen 4 und denen von Fettes Brot. Im Gegensatz zu im Dreck wühlenden Kollegen wie Haftbefehl und Farid Bang, wo dem, nun ja, suboptimalen Ist-Zustand ihres Befindens noch mit Wut, einem manchmal überraschend hohen Anteil an Eloquenz und „ Jetzt-erst-Recht“-Attitüde begegnet wird, sinniert der Stuttgarter Rapper über all die schönen Dinge, um die er sich nie sorgen musste. „Diese Welt ist geil / denn ich hab alles, was ich brauch.“ Da der maskierte Panda auf tight jeans steht, anstatt auf dicke Hose zu machen, wird hier eher auf der Fußbodenheizung reflektiert als vor brennenden Mülltonnen. Aber auch dort mag man es, das Ego zu streicheln. „Die ganze Welt liegt mir zu Füßen / denn ich bin ein Superstar.“ Arroganz ist im Rap so eine Sache. Wenn sie verdient ist, darf das Ross, von dem gerappt wird, nicht hoch genug sein, nur löst Cro das Versprechen, das sein YouTube-Hit „Easy“ gegeben hat, mit seinem Debütalbum nicht im Geringsten ein, dafür leistet er am Bleistift einfach zu wenig. 38 Minuten, in denen fast nichts Zitierwürdiges herausspringt und außer Suhlen in den Vorschusslorbeeren nicht viel passiert. Da müssen wir durch: Im Sommer 2012 findet man alles entweder „leider geil“ oder „easy-ea-ea“. Key Tracks: „Easy“ (Instrumental)