Courtney Love über Kurt Cobain: „Er wollte unbedingt berühmt sein“
Courtney Love bricht mit dem Mythos, dass Kurt Cobain seine Berühmtheit verabscheute.
Es ist eines der großen Mysterien um das Leben von Kurt Cobain – viel wurde spekuliert, ob der Nirvana-Frontmann sich das Leben nahm, weil er dem öffentlichen Druck, der immensen Berühmtheit nicht gewachsen war und dieses Leben im Rampenlicht eigentlich verabscheute. Seine Witwe Courtney Love räumt im Rahmen einer neuen Dokumentation mit diesem Mythos auf: „Er wollte den Ruhm so sehr!“
National Geographic geht ab dem 6. Juli in einem 90s-Special dieser Frage nach und hier kommt auch Courtney Love zu Wort: „Er schrieb jeder kleinen und großen Plattenfirma: Wir bezahlen auch dafür, aber bitte nehmt uns. Er war besessen davon, der größte Rock-Star der Welt zu sein. Aber er hat es so aussehen lassen, als wäre ihm das einfach zugefallen.“ Cobain selbst gab in Interviews jedoch immer den abgeklärten, distanzierten Rockstar: „Ich bin viel zu stur dafür, dass wir für unsere Musik irgendwelche Kompromisse machen oder uns zu großen Rock-Stars entwickeln. Ich will das einfach nicht.“, heißt es da in einer weiteren Szene aus einem Interview.
Diese Ambivalenz zwischen Privatperson und Künstler zeichnete Cobain tatsächlich aus, wie auch die Biografie „Heavier Than Heaven“ immer wieder deutlich macht. Cobain habe laut Autor Charles R. Cross regelmäßig Anekdoten aus seinem Leben erfunden oder umgeändert, um sein Image als Rockmusiker, wie er es sich vorstellte, zu pflegen. Er habe vor seinem Erfolg sogar selbst bei einem kleinen Radiosender angerufen und sich seinen ersten Song „Love Buzz“ gewünscht, weil die Moderatoren ihn nicht spielen wollten.