Iggy Pop: “Justin Bieber ist die Zukunft des Rock’n’Roll!”
Mit gefakten Schock-Fotos und Statements von Iggy Pop, Karl Lagerfeld und dem Dalai Lama will Amnesty International für das Thema Folter sensibilisieren.
Mit einer cleveren Kampagne will Amnesty International Menschen in Belgien für das Thema Folter sensibilisieren. Auf Plakaten zeigt die Menschenrechtsorganisation die von Wunden, Blut und blauen Flecken entstellten Gesichter von Iggy Pop, Karl Lagerfeld und dem Dalai Lama. Darunter stehen Aussagen, die sie nie unter normalen Umständen sondern nur nach brutaler Folter gesagt haben könnten: “Justin Bieber ist die Zukunft des Rock’n’Roll” wird da Iggy Pop zitiert, der Dalai Lama sagt “Ein Mann, der mit 50 noch keine Rolex hat, vergeudet sein Leben”, und Modezar Karl Lagerfeld gibt an “Das Hawaii-Hemd und FlipFlops sind der Höhepunkt der Eleganz”.
Bereits Ende Mai hatte Amnesty International die weltweite Verbreitung von Folter angeprangert. Selmin Caliskan, Amnestys Generalsekretärin in Deutschland, sagte damals, dass Folter ”in erschreckend vielen Ländern alltäglich” sei. „Schläge, Tritte, Aufhängen an Händen oder Füßen, Elektroschocks, Isolation, vorgetäuschte Exekutionen, Schlafentzug, Vergewaltigung, Bedrohung durch Hunde – dieser Albtraum ist Realität für unzählige Gefangene weltweit. Damit dürfen wir uns nicht abfinden.”
Inwieweit Pop, Lagerfeld und der Dalai Lama von der Kampagne unterrichtet wurden beziehungsweise ihr zustimmten, ist bislang nicht bekannt.