Squarepusher
Be Up A Hello
Warp/Rough Trade (VÖ: 31.1.)
In die Zeitmaschine mit Tom Jenkinsons Vintage-Breakbeat.
Erst vor Kurzem hat Warp Records, das Label von Squarepusher, seinen 30. Geburtstag gefeiert. Von diesen drei Jahrzehnten hat der 44-jährige Brite knapp zweieinhalb selbst für fast immer das Gehirn verknotende Musik gesorgt, die das Soundbild der Londoner Techno-Pioniere prägte.
AmazonDer manische, sich überschlagende, aber trotz unüberhörbarer Hektik ungemein melodische Breakbeat, Rave und Drum’n’Bass, den er vor allem in seiner Anfangsphase auf gleichem Niveau wie Kollege Aphex Twin aus seinen Maschinen kitzelte, steht auch Pate für sein vierzehntes Album. Traditionsbewusst an den Instrumenten und Maschinen entworfen und komponiert, mit denen seine Laufbahn Mitte der 90er begann.
Es gibt hier Tracks, die erwarten durchaus mehr und haben nur bedingt Lust darauf, von den Hörern gemocht zu werden („Mekrev Bass“, „Zerminal Slam“). Aber das beatlose „Detroit People Mover“, der zukünftige Tanzschulen-Klassiker „Speedcrank“ oder „Hitsonu“, das so klingt, als würde die dazu passende Anime-Serie gerade geschrieben, weil es einfach kein besseres Intro als diesen grell leuchtenden Spielhallen-Funk geben kann, wollen geliebt werden.
Man könnte sich schuldbewusst dabei ertappen, Musiker wie Squarepusher für selbstverständlich zu halten, weil sie beständig auf einem Niveau bleiben, an das man sich gerne gewöhnt, oder man zuckt unkontrolliert zu „Nervelevers“ über die Tanzfläche und schwitzt leise ein „Danke“.