KURZ UND GUT
Savages
Was: All-Girl-Quartett, das bei Siouxsie Sioux sehr gut hingehört hat
Woher: London
Warum: Gefühlt bezieht sich heute jede zweite Band auf Siouxsie & The Banshees, aber niemand gibt deren Sound so originalgetreu wieder. Wer zu jung für Siouxsie ist, kann sich im hektischen Dröhnen auf Savages-Konzerten sehr gut in die späten 70er hineinfühlen. Vom Nachfolger des soeben erschienenen Debüts SILENCE YOURSELF erwarten wir uns aber einfallsreichere Songs („I Am Here“ wäre nichts ohne QOTSAs „Feel Good Hit Of The Summer“). scr
Wampire
Was: Psych-Pop, der genauso viele Lächeln erzeugt, wie er Haken schlägt
Woher: Hipsteroase Portland, Oregon
Warum: Treffender als CURIOSITY hätte ihr Mitte Mai erscheinendes Debütalbum nicht heißen können. Die Bandmitglieder Rocky Tinder und Eric Phipps warfen die unterschiedlichsten Ideen aufs Reißbrett und sahen gespannt zu, was Produzent Jacob Portrait (Unknown Mortal Orchestra) daraus machte: eine unglaublich kohärente Mischung aus Soul-Grooves, 80s-Pop, Melodien aus der Geisterorgel und frühem 21.-Jahrhundert-Garagenrock. scr
Marques Toliver
Was: Der 26-jährige Sänger und Violinist paart modernen R’n’B mit Klassik.
Woher: geboren in Tallahassee, Florida; nach Stationen in New York City und Antwerpen jetzt wohnhaft in London
Warum: Adele nennt ihn ihren Lieblings-Newcomer, nachvollziehbar. Nach Auftritten als Support von James Blake und Gastspielen auf Platten von Grizzly Bear und Holly Miranda emanzipiert sich Toliver mit dem beschwingten LAND OF CANAAN, das in Momenten sogar in die Höhen von Curtis Mayfield vorstößt. scr
Videos zu allen Acts im ME-Radar 6/13 ab jetzt unter: musikexpress.de/Radar