Electric Light Orchestra – On The Third Day
Von der anfangs praktizierten Rock- und Klassikverschmelzung hört man hier nicht mehr sehr viel. Sie taucht nur noch in Ansätzen auf. Und das ist gut so, denn diese Scheibe ist die bisher reifste und ernstzunehmendste von ELO. Gitarrist und Sänger Jeff Lynne hat jetzt alle Fäden in der Hand. Alle Kompositionen stammen von ihm, produziert hat er auch selbsL Die Stücke der 1. Seite erinnern sehr stark an (man sollte es nicht glauben!) die ‚Imagine‘-Zeit von John Lennon und die Endphase der Beatles. Dafür weist die Rückseite wieder typische ELO Musik auf: Anfangs mit härteren Rockpassagen, später Cello-Einsätze und magische Experimentierklänge. Im ganzen gesehen ist sie nicht mehr so brutal wie ihr Vorgänger. In bestimmten Abständen tauchen immer wieder Themen auf, die man irgendwoher kennt (auf der 1. Seite von Rocksongs, auf der 2. sind es Klassikwiederholungen)! Die Musiker haben jedoch verstanden, aus diesen Themen, eigenen Ideen und Einfällen ein klar konzipiertes Album zu machen, das mir einfach zusagt. Es ist nichts Oberragendes, meist aber interessant und immer perfekt gespielt.