„Echo 2014“: Frei.Wild werden nicht von einer Nominierung ausgeschlossen
Nach dem Debakel um die Südtiroler Band Frei.Wild hat der nach dem Protest eingeführte unabhängige Echo-Beirat entschieden, dieses Jahr Frei.Wild mit ihrem Album STILL nicht von der Nominierungsliste zu streichen. Neue Boykott-Aufrufe sind vorprogrammiert.
Nach dem Skandal um die Nominierung der Südtiroler Band Frei.Wild im letzten Jahr haben die Echo-Veranstalter am Freitag mitgeteilt, dass das aktuelle Frei.Wild-Album STILL nicht von einer Nominierung ausgeschlossen wird. Der nach dem Streit gegründete Echo-Beirat kam in seiner Sitzung zum Schluss, „dass hier insgesamt die Grenze vom künstlerisch Vertretbaren zum gesellschaftlich völlig Unvertretbaren nicht überschritten sei.“
„Er (der Echo-Beirat) findet sich in seiner Auffassung bestätigt, da die aktuellen Tonaufnahmen der Künstler von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien nicht indiziert sind und auch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft für die Filmanteile des Produkts „Still“ eine Altersfreigabe ab 12 Jahren erteilt hat“, heißt es auf der offiziellen Homepage des Veranstalters.
Die Echo-Nominierungen sollen nächste Woche bekanntgegeben werden und es gilt als wahrscheinlich, dass sich auch Frei.Wild nach dieser Mitteilung unter den Nominierten befinden. Ein neuerlicher Sturm der Entrüstung scheint nicht nur vorprogrammiert, sondern aufgrund dieser fragwürdigen Entscheidung wünschenswert.
Im letzten Jahr waren Frei.Wild noch wegen Rechtslastigkeit und deutschtümelnder Texte von der Nominierungsliste gestrichen worden, nachdem Bands wie Die Ärzte, MIA und Kraftklub mit einem Boykott der Preisverleihung gedroht hatten.