Deathprod

Occulting Disk

Smalltown Supersound/Cargo (VÖ: 25.10.)

Kein Rock, kein Ambient. Der Norweger Helge Sten (Motorpsycho, Supersilent) stürzt sich in ein finsteres Loch.

Die Welt der Rockmusik wurde Helge Sten schon früh zu klein. Bei Motorpsycho nahm er nicht die Gitarre in die Hand, sondern als Produzent die Regler, dazu betreute er einen Fuhrpark an Keyboards und elektroakustischen Instrumenten, vom Ringmodulator über Loops und Theremin bis hin zu selbstgebautem Equipment. Ambient, Avantgarde, Jazz und Elektronik stehen ihm näher als Rock.

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15 Jahre liegt die Veröffentlichung von MORALS AND DOGMA, dem letzten Album unter seinem Pseudonym Deathprod, zurück. Die Zeit spielt auch bei OCCULTING DISK eine Rolle, denn die zehn Aufnahmen entstanden zwischen 2012 und 2019 in Oslo, Reykjavik, Berlin und Los Angeles. Trotzdem drangen keine Informationen durch, nur dass die Liner Notes von Will Oldham (!!) stammen. Unüberhörbar dagegen: Es kommt diesmal zu teilweise extremen Verwerfungen und befremdlicher Musik.

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Das Eröffnungsstück „Disappearance / Reappearance“ schleudert grimmige, laute Industrial-Klänge heraus, es folgen die Instrumental-Nummern „Occultation“, schlicht durchnummeriert und satt schwarz grundiert. Während der Vorgänger trotz seiner düsteren Soundscapes das Stadium der Melancholie nicht überschreitet und sich seine Anmut bewahrt, verfällt OCCULTING DISK oft in Depression und Nihilismus. Das zehnminütige „Black Transit Of Jupiter’s Third Satellite“ ist Musik für den Untergang, fies und enervierend, wie Psychic TV in übelster Laune.

OCCULTING DISK im Stream hören:

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