Gillian Flynn schreibt für David Fincher Bestseller „Gone Girl“ um


Selbst Hauptdarsteller Ben Affleck soll nach dem Lesen des Drehbuchs entsetzt gewesen sein.

Als der Bestseller „Gone Girl“ von Gillian Flynn 2012 zunächst im englischsprachigen Raum erschienen war, ging es ihm wie seiner weiblichen Hauptfigur: Passend zur Verlagsaufforderung „Get it, before it’s gone“ war der Überraschungshit in Windeseile immer wieder vergriffen. „Gone Girl“ entpuppte sich als echtes „Word of mouth“-Phänomen, bei dem die begeisterten Leser gut daran taten, nicht allzu viel über den perfiden Inhalt zu verraten. Deshalb auch an dieser Stelle nur so viel: Nachdem seine Frau verschwunden ist, sieht sich ein ehemaliger Journalist mit Mordvorwürfen konfrontiert. Der Leser sitzt bei all dem zwischen den Stühlen: Er darf das Geschehen nicht nur aus Sicht des Witwers erleben, sondern anhand ihrer Tagebücher auch durch die Augen seiner Frau.

Nachdem sich Reese Witherspoon frühzeitig die Rechte an der Verfilmung gesichert hatte, ist die Verfilmung unter der Regie von Thriller- und Abgrundspezialist David Fincher nun in Produktion gegangen, hochkarätig besetzt mit Rosamunde Pike und Ben Affleck. Vor allem Letzterer soll sich laut Entertainment Weekly schockiert gezeigt haben, nachdem er das Drehbuch gelesen hatte. Denn ganz offenbar hat Autorin Flynn für das Drehbuch ihren kompletten dritten Akt über den Haufen geworfen. Eigentlich nur folgerichtig. Denn wo bereits die Buchvorlage vor allem vom Überraschungsmoment lebt, müssen Kenner der Vorlage aufs Neue hinters Licht geführt werden. Gut möglich also, dass so mancher „Gone Girl“-Leser im Kino sein blaues Wunder erlebt. Ab dem 2. Oktober machen wir die Probe aufs Exempel.