Temples
Hot Motion
ATO Records/PIAS/Rough Trade (VÖ: 27.9.)
Die Neo-Psychedeliker kehren zurück zu ihren Wurzeln.
Gute Nachrichten für alle Freunde der Retromanie: Temples haben eingesehen, dass die keimfreie Synthie-Pop-Psychedelia, die sie auf ihrem zweiten Album VOLCANO spielten, womöglich doch keine so tolle Idee war – und ein Album aufgenommen, auf dem sie sich wieder vermehrt auf ihre Stärken besinnen.
AmazonZwar kommt auch HOT MOTION nicht ohne jenen verspielten Pop-Appeal aus, der ihre letzte Platte bestimmte. Doch machen diese Songs bei allem Hang zur mitunter allzu gewollten hymnischen Refrain-Überwältigung allemal mehr Spaß als die Zeitgeist-Anbiederungen auf VOLCANO.
Mit lustvoll verbritzelten Gitarren und raumgreifend nach vorn strebenden Drums spielen sich Temples hier zurück in ein produktionstechnisch schick aufgemotztes Neo-Psychedelic-Universum, dessen Sterne zwar noch immer hübsch (ver)strahlen, aber auch nicht ganz kaschieren können, dass der Band seit ihrem grandiosen Debüt die großen Songs ausgegangen sind. So gut wie auf SUN STRUCTURES werden sie wohl nicht mehr.