Massenerschießung beim „Route 91 Harvest Festival”: FBI schließt Untersuchungen ab
Am 1. Oktober 2017 wurden auf dem Festival in Las Vegas 58 Menschen erschossen. Nach fast einem Jahr der Recherche veröffentlicht das FBI nun einen abschließenden Bericht zur größten Massenerschießung eines Einzeltäters in der Geschichte der USA.
Das Country-Festival „Route 91 Harvest” fand 2017 vom 29. September bis zum 01. Oktober am Sunset Strip in Las Vegas statt. Am letzten Tag des dreitägigen Country-Festivals schoss ein der Polizei namentlich bekannter Täter von einem Hotel aus willkürlich ins Publikum. 58 Menschen starben, es gab über 500 Verletzte. Zuletzt erschoss sich der Schütze selbst.
So trug sich die größte Massenerschießung eines Einzeltäters in der Geschichte der USA zu. Die Einzelheiten des Tatherganges konnten schnell durch das „Las Vegas Metropolitan Police Department” geklärt werden. Unbeantwortet war jedoch die Frage nach dem Warum. Die Polizei blieb trotz der Befragung der Freundin des Täters bei der Klärung der Tatmotive erfolglos.
Es kamen Berichte auf, in denen es heißt, dass der mutmaßliche Täter seine Tat minutiös geplant habe. Ursprünglich soll er das „Life Is Beautiful Music Festival in Las Vegas” als Anschlagsziel ausgewählt haben. Dies fand vom 22. – 24. September 2017 in Downtown Las Vegas statt. Unter anderem traten dort Gorillaz, Lorde, Chance the Rapper, Muse und The xx auf.
Das „Federal Bureau of Investigation” stellte über fast zwölf Monate hinweg eine Reihe von Untersuchungen an. Unter anderem wurde auch versucht, ein Tatmotiv festzustellen. Nun veröffentlicht das FBI einen abschließenden Bericht. Bei der Tat handle es sich nicht um eine Verschwörung. Auch Mittäter habe es keine gegeben.
Was die Tat genau motivierte, fand das FBI allerdings nicht heraus. „Es ging nicht um MGM, Mandalay Bay (Anm.: Das Hotel, aus dem geschossen wurde) oder ein spezielles Kasino oder einen Veranstaltungsort. Es ging darum, den maximalen Schaden anzurichten und damit eine Art schreckliche Berühmtheit zu erlangen”, sagte ein Sprecher des FBI Las Vegas gegenüber der Presse.
Selbstmord sei geplant gewesen, Motiv für die Massenerschießung gäbe es keines
Aus dem Bericht lässt sich herauslesen, dass die Massenerschießung bereits mit dem anschließenden Selbstmord des Täters geplant worden war. Der Täter sei in den letzten Jahren seines Lebens psychisch und physisch verfallen. Auch Geldprobleme soll er gehabt haben. Dies habe in ihm den Entschluss geweckt, sich umzubringen.
„Seine Unfähigkeit oder sein Unwille, Alternativen zu diesem Ende wahrzunehmen, hat seine Entscheidung, anzugreifen, beeinflusst”, so der Bericht des FBI. Ebenso wie die Polizei konnte auch das FBI kein höheres Motiv für die Massenerschießung finden.
Das „Route 91 Harvest Festival” fand 2018 nicht statt. Die Festivalveranstalter haben sich auf der Festival-Webseite zu der Tragödie im Jahr davor geäußert: „(..) Während wir versuchen, weiterzumachen, werden wir diesen Tag nie vergessen. Wir werden Hass nicht über Liebe triumphieren lassen. Wir werden uns nicht von sinnloser Gewalt besiegen lassen. Wir werden die Erinnerung an die verlorenen Seelen in Ehren halten. Weil es wichtig ist.”