Everything Everything

Arc

RCA/Sony Music

Die englischen Art-Rocker zeigen sich erneut experimentierfreudig.

Einige hatten sich am Anfang mehr erwartet. Die Herrschaften beim Geffen-Label zum Beispiel, sie haben den Vertrag mit der Band nach nur einem Album nicht verlängert. Alle  Singles blieben in den tiefsten Tiefen der britischen Charts stecken, das war der Todesstoß. Nach künstlerischem Eindruck allein geht ja keiner mehr. Aber auf den kommt es bei Everything Everything unbedingt an. Jeder Song ist ein kleines Königreich  für sich. Das ist auch jetzt noch so, da sie es bei einem anderen Major versuchen. „Armourland“ beginnt mit einem eckigen elektronischen Beat und erreicht mit einem warmen Refrain den Höhepunkt. Im „Duet“ kommen praktisch nur Streicher und Chorgesang vor. Das auch bei Foals zu beobachtende, von Afrobeat und Math-Rock beeinflusste Gitarrenspiel ist in „Choice Mountain“ zu hören. Ganz anders „Radiant“, hier stößt schweres Schlagzeug auf eine fernöstlich anmutende Gitarrenmelodie. Sänger Jonathan Higgs beherrscht vom Flüstern bis zum Falsett alle Stimmlagen und trägt mit zur Flexibilität der Band bei. Mit der übertreibt es das Quartett dieses Mal nicht.

Das Video zur aktuellen Single „Don’t Try“ gibt es hier.