„Kanye ist ein Trottel, aber talentiert“ – Obama über HipHop
Am Sonntag wurde Barack Obama für seine zweite Amtszeit vereidigt. Kein US-Präsident vor ihm hat eine derart intensive Beziehung zur Hip-Hop-Kultur. Hier sind die wichtigsten Momente.
1989: Obama lud seine zukünftige Frau Michelle bei einem ihrer ersten Treffen in den Film „Do The Right Thing“ ein.
In der Tragikkomödie von Regisseur Spike Lee geht es um Rassen-Konflikte in einem Afro-Amerikanischen Viertel.
2004: Obama erklärt André 3000, wie das mit den Steuern funktioniert:
2004: Obama wird von P. Diddy interviewt:
2006: ein erstes Gipfeltreffen mit Ludacris:
Es wurde darüber gesprochen, wie man unterpriviligierten Jugendlichen helfen könne.
2007: Obama kritisiert frauenfeindliche Rap-Texte:
Nachdem Don Imus, Moderator einer Radiosendung die Mitglieder einer schwarzen Frauen-Basketball-Mannschaft als „Huren“ bezeichnet hatte, wurde er von Obama kritisiert. Anschließend reflektierte Obama über die schwarze Hip-Hop-Szene:
„Wenn das (die Beleidigung des Basketball-Teams) Don Imus nicht gut tut, dann weiß ich nicht, wieso es für uns gut sein sollte. Wenn es uns nicht gefällt, dass andere Leute uns respektlos behandeln, warum behandeln wir uns dann gegenseitig so respektlos?
Damit spielt Obama zweifelsohne auf oft frauenfeindlichen Rap-Texte an:
„Es gibt so viele junge Rapper die aussehen wie wir, und die die gleichen Ausdrücke wie Don Imus benutzen, und die auf unseren Radiostationen gespielt werden.“
2007: Der US-Präsident ist auf dem Cover des Hip-Hop und R&B-Magazins „Vibe“.
2007: Obama tanzt in einer TV-Sendung zu dem Song „Crazy“ von Beyoncé, die ihn spätee im Wahlkampf unterstützt.
2008: Auf die Frage, was Obama auf seinem iPod höre, sagte er dem Rolling Stone: „Jay-Z, Ludacris und Elton John.“
Allerdings gibt Obama zu bedenken:
„Ich habe manchmal Probleme mit der Misogynie und dem Materialismus, der in vielen Rap-Texten vorkommt, aber ich glaube, dass das Geniale die Kultur verändert und geholfen hat, die Musik zu vereinen.“
2008: Obama bricht mit Ludacris, nachdem dieser Hillary Clinton in einem Song als „Bitch“ und George W. Bush als „geistig behindert“ bezeichnet. Der Kommentar von Obamas Sprecher:
„Es beleidigt alle, die versuchen ihre Kinder nach den richtigen Werten zu erziehen. Auch wenn Ludacris ausgesprochen talentiert ist, sollte er sich für diese Zeilen schämen.“
2009: Er nennt Kanye West einen „Trottel“:
Als Taylor Swift den Award für das beste Video bei den „MTV Video Music Awards“ gewann, stürmte Kanye auf die Bühne und behauptete, dass Beyoncé ein viel besseres Video gehabt hätte. Daraufhin nannte Obama Kanye einen „Trottel“.
2010: Obama feiert den „Cinco de Mayo“ mit Pharrell P. Diddy, Usher und Oprah Winfrey.
Der „Cinco de Mayo“ ist ein mexikanischer Nationalfeiertag.
2011 Michelle Obama bringt den Kids den „Dougie“ bei:
2012: Obama nennt Kanye West noch einmal einen „Trottel“:
In einem Interview wird Obama gefragt, ob er immer noch der Auffassung sei, dass Kanye West ein Trottel ist und Obama bestätigt dies. Aber, räumt Obama ein, „er ist talentiert.“
2012: Der Präsident sendet eine Video-Botschaft zum Made-In America-Festival von Jay-Z:
2012: Obama interpretiert Texte der Rapperin Nicki Minaj:
„I’m a Republican voting for Mitt Romney / You lazy bitches is fucking up the economy“ rappt Nicki Minaj in dem Lil-Wayne-Song „Mercy“. Obama versteht, dass Nicki hier nicht wörtlich zu nehmen ist. Sie twittert: “ Thank you for understanding my creative humor & sarcasm Mr. President, the smart ones always do.“