Indie-Rock: Bob Mould beschwört erfolgreich die Geister seiner ehemaligen Band Hüsker Dü.

Bob Mould hat sehr viel richtig gemacht in seinem Musikerleben, aber trotzdem lief einiges falsch. Das trifft auch auf Silver Age zu, ein gutes und vitales Indie-Rock-Album, das sich aber wie aus der Zeit gefallen anhört.

Unter diesem Aspekt dürfte es für die Rockgeschichte also völlig irrelevant sein. Egal, der Gitarrist und Sänger – der am 16. Oktober 52 Jahre alt wird – ist trotz seines Heldenstatus schon lange keiner mehr, dem die jungen Musikhörer zulaufen. Auch Silver Age wird wohl keinen Run auslösen, dazu dockt der dichte, lärmende Gitarrensound der schnellen und harten Songs zu sehr an die späten Achtziger und frühen Neunziger an – eine Zeit, in der Mould dem immens einflussreichen und dennoch nur bedingt erfolgreichen Hardcore-Punk-Trio Hüsker Dü angehörte, der sich eine kommerzielle Hochphase mit seiner von 1992 bis 1995 existierenden Band Sugar anschloss. Die feiert gerade das 20-jährige Jubiläum von Copper Blue, das Mould mit seiner aktuellen Band auf Tour komplett durchspielt. Und das passt, denn die zehn Songs von Silver Age klingen wie das Missing Link zwischen Hüsker Dü und Sugar. Also nach mehreren durchschnittlichen Platten wie Modulate oder Body Of Song fast wie die Auferstehung.

Key Tracks: „First Time Joy“, „Briefest Moment“

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