7 Fakten über Genrenamen


/1/ Rock’n’Roll

Seit den 1920er-Jahren stand „Rock’n’Roll“ in Blues-Songs als Metapher für Sex. Der in Cleveland lebende Plattenladenbesitzer Leo Mintz war der erste, der die Musik von Rhythm-&-Blues-Bands „Rock’n’Roll“ nannte. Durch den neuen Name wollte er der oft mit rassistischen Vorurteilen beladenen weißen Bevölkerung Amerikas afroamerikanische Musik näher bringen.

/2/ Country

Bis zum Jahr 1958 wurde Musik mit Einflüssen aus englischer, schottischer und irischer Folksmusik unter dem Begriff „Hillbilly Music“ zusammengefasst. Auf Drängen des Musikers Ernest Tubb entschied die Country Music Association, den Stil „County Music“ zu nennen, da „Hillbilly“ (etwa: Hinterwäldler) abschätzig war.

/3/ R&B

Erst wurde afroamerikanische Popmusik bei den Billboard-Charts unter der Sparte „race music“ zusammengefasst. „Rhythm and Blues“ wurde erstmal in einem Tantiemen-Streit zwischen der amerikanischen Urheberrechtsgesellschaft und den Rundfunkanstalten der USA benutzt. 1949 führte der Billboard-Magazin-Journalist Jerry Wexler den Begriff als Gattung ein.

/4/ Punk

William Shakespeare benutzte „Punk“ in seinem Stück „Maß für Maß“ (1604) – und meinte damit Prostituierte. Im Zusammenhang mit Musik tauchte der Punk zum ersten Mal 1970 in einen Artikel der „Chicago Tribune“ auf. Ed Sanders, Beatnik-Poet und Gründer der Band The Fugs, wird dort mit den Worten zitiert, seine neues Album sei „punk rock, redneck sentimentality“.

/5/ Hip-Hop

„Hip-Hop“ entstand Mitte der 1970er-Jahre: Auf einem Abschiedsfest für einen Freund, der zur Armee eingezogen wurde, machte sich MC Keith „Cowboy“ Wiggins (später bei „Grandmaster Flash And The Furious Five“) über den zukünftigen Arbeitgeber seines Freundes lustig, indem er marschierende Soldaten mit den Worten „Hip Hop Hip Hop“ lautmalerisch karikierte.

/6/ Funk

Es wird vermutet, „Funk“ entstamme einem französischen Dialekt – funquer, was in etwa „Rauch ausblasen“ bedeutet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Jazz-Kreisen Musik als „funky“ bezeichnet, die sexy und tanzbar war. Über die Jazzgrenzen hinaus bekannt wurde der „Funk“, als 1954 das „Time-Magazine“ „funky“ als „schön, stilvoll, ausgezeichnet“ definierte.

/7/ Reggae

Der später als „Reggae“ bezeichnete Stil war in Jamaika als eine langsame Spielart des „Rocksteady“ bekannt. „Reggae“ tauchte zum ersten Mal 1968 als Titel des Songs „Do The Reggay“ von Toots & The Maytals auf. Er entstammt einem Landesdialekt: rege-rege, was „lumpige Kleidung“ oder aber „Streit, Protest“ bedeuten kann.