La Roux
Nicht zu ignorieren: Mit ihrem roten Schopf und einer Stimme, die man nie mehr vergisst, erobert Elly Jackson in England die Charts, die Indie- und Elektroclubs.
EleanoTJackson kommt als Tochter von Schauspielereltern auf die Well Ben Langmaid und Rollo Armstrong (Failhless) produzieren als Hujfc-Puff House-Musik Ben und Eleanor lernen sich kennen und arbeiten an Songs Das hippe Pariser Label Kitsune veröffentlich die Single „Quicksand“ LA ROUX erscheint „Du nennst das mutig?“, fragt Elly Jackson, „man könnte schon auch arrogant sagen.“
Die 21-Jähnge hat eine tiefe Falte zwischen den Augen, als sie an die Tage erinnert wird, an denen sie in der Schule ihren Klassenkameraden Dylan-Songs vorgespielt hat. „Mein Folk-Background, meine akustische Gitarre, das war mir früher alles extrem wichtig. Das war kein Spaß.“
Näher- und beigebracht hat ihr die Songs ihr Vater, der sich in London-Brixton um Elly gekümmert hat, während ihre Mutter als TV-Kommissarin in der Serie „The Bill“ Karriere machte. „Ich hab dabei viel über die Kunst des Songwritings gelernt, auch wenn ich das damals textlich nicht alles überrissen habe – das wäre von einer 13-Jährigen auch etwas viel verlangt gewesen. Aber ich muss sowieso zu Protokoll geben, dass ich Dylan inzwischen ein bisschen nervigfinde.“
Viel ist von den Dylan-Einflüssen auch nicht übrig geblieben auf LA ROUX: Das Debüt-Album enthält energischen Synth- und Elektropop, der zwar songorientiert ist, vom Sound aber klar in den 80ern verwurzelt ist. Im Zentrum steht Ellys Gesang – und der polarisiert bereits gehörig: Besonders in der Kopfstimme entwickelt sie eine ähnlich mächtige Präsenz wie einst Annie Lennox. Ein paar Worte zur „Band“: La Roux – was im Französischen wörtlich übersetzt das grammatikalisch falsche „die Rothaariger“ ergibt- ist zum einen eine Person, in die Elly Jackson für Auftritte schlüpft („La Roux ist mir sehr ähnlich, nur vielleicht ein bisschen selbstsicherer“, sagt sie), zum anderen ist es ein klassischer Bandname: Elly Jackson erarbeitet seit fünf Jahren ihre Songs gemeinsam mit Ben Langmaid, der in den 90er-Jahren mit Rollo Armstrong (Faithless-Mitglied und Didos Bruder) House-Musik produziert hat. Das Teamwork funktioniert nach dem Goldfrapp-Prinzip: Die glamouröse Sängerin steht im Rampenlicht, der Produzent und Multiinstrumentalist arbeitet im Hintergrund. Die Formel stimmt: La Roux haben mit ihrem Debüt in England die Top 10 erreicht – und das ohne den Support der anfangs skeptischen BBC. www.laroux.cu.uk