Sigur Ròs – Med Sud I Eyrum Vid
Kurz bevor die ohnehin als Koboldverein eingeschriebene Kapelle noch mit dem Fluch „verlässlich auf hohem Niveau“ belegt werden konnte, begannen die Isländer auf ihrem siebten Album zu hopsen. Der Opener „Gobbledigook“ hopst. Die Single „Inni Mer Syngur Vitleysingur“ paradiert jauchzend. Sigur Rös sind so frei! Sogar nur mit Akustikgitarre oder Klavier, aber auch mit Orchester. Durchs ganze, wieder tief melancholische und spätestens beim neuneinhalbminütigen „Festival“ hochsakrale, aber weniger schwermütige Album weht genau der Wind, für den man sich allerorten himmlische Pseudonyme hat einfallen lassen.