Rummelsnuff, München 59:1
Halt durch, Indie-Kid:Der Berliner Muskelmann und Szeneheld lenkte seinen Kahn zu den Die Schweine.
Man soll ja ohnehin nicht von Äußerlich- auf Persönlichkeiten schließen, aber bitte: Wer hätte nun anhand des eindrücklichen Fotomaterials erwartet, dass Rummelsnuff der derart nette, zurückhaltende, eher stille Sympath ist, mit dem wir nach dem Konzert noch bei polnischen Zigaretten zusammensaßen? Der „Käpt’n“ war mit seinem Elektro-Seemannslieder-Hardcore inklusive dem gewissen Darkroom-Touch, mit dem er in Berlin die Clubs blubbern lässt, sicher der bisher ungewöhnlichste Live-Act bei der ME-Sause „Schweine Am Samstag“, aber auch der erste, der der Veranstaltung Rechnung trug, indem er den ersten Song mit Schweinemaske performierte. Dann ging’s zur Sache, mit ausgepackten Muskelbergen, Heavy-Camp-Filmprojektionen, Musik von CD (Gitarrist und Bassist waren verhindert), Beats vom lebenden Drummer und dem Brummsprechgesang des Mannes, der eigentlich Roger Baptist heißt. Auch anfangs verschreckte Indiekids fanden’s hinterher „interessant“ bis „toll“. Und speziell „Halt durch“ ist ja nun wirklich ein tolles Lied. Allzeit gute Fahrten, Käpt’n.
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