Neil Young – Chrome Dreams
Eines von zehn unveröffentlichten Alben des kanadischen Country-Folk-Rockers. Von 1977. Und ziemlich legendär.
Unveröffentlichte Alben haben Tradition in der bald 40 Jahre währenden Solokarriere Neil Youngs: „Human Highway“, das 1974 hätte erscheinen sollen, „Homegrown“ (1975) und „Times Square“ (1989), das eine frühe Version des „Comebackalbums“ freedom darstellte. „Chrome Dreams“ von 1977 aber ist das „legendärste“ unter den zehn unveröffentlichten Neil-Young-Alben. Die Songs wurden zwischen September 1975 und November 1976 aufgenommen. Am 9. September 1976 erwähnte der „Rolling Stone“ in einer Tourankündigung beiläufig den geplanten Titel des Albums. Eine Acetat-Testpressung wurde angefertigt. Sie tauchte in den 90er Jahren aus dunklen Kanälen auf und diente als Grundlage für eine Reihe von Bootleg-CDs. Das Tracklisting: „Pocahontas“, „Will To Love“, „Star Of Bethlehem“, „Like A Hurricane“, „Too Far Gone“, „Hold Back The Tears“, „Homegrown“, „Captain Kennedy“, „Stringman“, „Sedan Delivery“, „Powderfinger“, „Look Out For My Love“ – für Eingeweihte das beste Young-Album der 70er Jahre, wenn es denn erschienen wäre. Der Künstler selber aber war nicht zufrieden mit dem Resultat; andere Projekte, wie der drei LPs umfassende Karriereüberblickdecade, sowie die Arbeit an neuen Songs ließen „Chrome Dreams“ in Vergessenheit geraten. Relikte & Rekonstruktionen: „Chrome Dreams“ lässt sich komplett rekonstruieren, weil sämtliche Songs auf späteren Neil-Young-Alben veröffentlicht wurden: american STARS ‚N BARS, DECADE, COMES A TIME, RUST NEVER SLEEPS, HAWKS AND DOVES, FREEDOM Und UNPLUGGED, wenn auch teilweise in dramatisch veränderten Versionen. Neil Youngs chrome dreams II, das im Oktober 2007 erschienen ist, hat nur den Titel mit dem unveröffentlichten Album gemein.