5 Fragen an: Selig


ME/Sounds: Was verbindet Ihr mit dem Begriff Deutschrock? Selig: Niedecken, Lage, Maffay — ekelhaft, schauderhaft, scheißegal. Ätzender Rock, der an Marschmusik angelehnt ist. Wir sind echt sauer, wenn man uns mit sowas in eine Schublade steckt. Wenn unser Sound schon ein Etikett braucht, dann am besten „deutschsprachiger Hippie-Metal.“

ME/Sounds: Auf euren neuen Band-Fotos gebt ihr euch mal tuntig, mal böse und mal bieder. Habt Ihr Identitätsprobleme? Selig: Ganz im Gegenteil, jeder von uns hat viele Gesichter. Und es kommen ständig neue Aspekte hinzu. Wer uns also ein bestimmtes Image verpassen will, kann’s gleich vergessen.

ME/Sounds: Im letzten Jahr wart ihr sehr erfolgreich. Seht Ihr euch als Superstars? Selig: Klar! – Nein, Spaß beiseite. Das glaubt uns zwar jetzt wieder keiner, aber trotzdem: Wir haben keinen Bock darauf, möglichst vielen Hitsingles hinterherzuhecheln. Wir legen Wert auf Beständigkeit und auf unsere persönliche Entwicklung.

ME/Sounds: Mit welcher US-Band würdet ihr euch vom Stellenwert her vergleichen? Selig: Am ehesten noch mit den Black Crowes. Wie sie sind wir eine extreme Live-Band, die hart arbeitet und statt durch Hits für die breite Masse lieber ihre Fans mit musikalischer Qualität überzeugt.

ME/Sounds: Wenn ihr eure Bandphilosophie auf einen Nenner bringen sollt, welcher Slogan kommt dabei raus? Selig: Gut und heilig – na und?