5 Fragen an: Kreator
Meint ihr, daß man mit eurem Sound heute noch viel bewegen kann?
Ich glaube, gerade in den Neunzigern sind die Leute sehr tolerant geworden, was harte Musik anbelangt. Mittlerweile sind die Kids so weit im Kopf, daß sie sagen, „ok, ich mag Techno, aber ich mag auch Metal, ich steh‘ auf Reggae, aber ich find auch Hardcore gut“. Die Grenzen sind absolut fließend, es gibt nicht mehr diese Schubladen aus den Achtzigern.
Wovon handeln eure Texte?
Wir befassen uns mit düsteren Themen, allerdings ist die Grundaussage positiv. Unsere Philosophie lautet, „die Welt ist ein Haufen Scheiße, aber versuch‘, das beste daraus zu machen“.
Wenn man Fotos von euch sieht, gewinnt man den Eindruck, ihr wäret furchtbar schlecht drauf. Habt ihr nichts zu lachen? Oder ist das Imagesache?
Nein. Was heißt Imagesache? Wir behandeln Themen, die bestimmte Bands, die immer ein pseudo-positives und fröhliches Lebensgefühl vermitteln wollen, wohl niemals verarbeiten würden. Ich glaube nicht, daß dazu Fotos passen, auf denen wir uns totlachen oder Take-That-mäßig die Sunny Boys raushängen lassen.
Was haltet ihr von den USA?
Die amerikanische Mentalität ist schwer auszumachen, weil die Leute eine Fassade präsentieren, ihre Idealvorstellung von sich selbst vorschicken, bevor sie sich dir selbst öffnen.
Was hört ihr privat für Musik?
Alles von Heather Nova über SNFU bis Nine Inch Nails.