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Dr. Euro & Mr. Teuro: Die Einheitswährung brachte Inflation. Angeblich

Noch kaum dem Ei entschlüpft, musste der Euro schon den Frust über sämtliche nicht eingehaltenen Vorsätze für 2002 schultern. Ein „T“ wurde ihm von Volkes zorniger Stimme auf den Kopf gepresst – als ob er die Waren auspreisen würde und nicht gierige Groß- und Einzelhandelskonzerne. Wir Popkultur-Aficionados ließen im Januar, Februar, März und April unser cooles Grinsen im Gesicht stehen, als allerorten die Teuro-Diskussion brodelte. Eine Ananas für 3,99 Euro, „also acht Mark“, wie wir immer noch sagen – ja und? AC/DC kosteten vor 15 Jahren, also 1988,39 D-Mark, Metallica 33 D-Mark. Bei ihren letzten Touren fast das Dreifache. Plattenfirmen verkündeten vor zwei, drei Jahren (also bevor ihnen Downloaderei und CD-Brennerei den Allerwertesten auf Grundeis drückte), für eine neue CD würden sie bald um die 45 Mark verlangen, schließlich sei sie ein Kulturgut wie ein Buch, und das koste schließlich genauso viel. Und ein Apfel ist auch Obst – wie die Ananas. Deswegen kostet er acht Mark. Oder 3,99 Euro. Wenn ich raffen will, ist mir die Währung Wurst. Die hat übrigens zwanzig Mal so viele Kalorien wie ein Apfel und kostet demnach 79,99 Euro. So viel wie ein Stones-Konzert. Ist doch fair, oder?