2000 – 2015: 15 Thesen über 15 bewegte Pop-Jahre


Festivals grassieren, Schlager regiert, die Retromania wütet, Streams ersetzen Downloads: In den 15 vergangenen Popjahren ist viel passiert. Wir fassen die High- und Lowlights mal in 15 Thesen zusammen.

4. UNS GEHEN 
DIE HEADLINER AUS

Festivalbooker stöhnen: Nie zuvor gab es ein so dichtes Feld an guten bis sehr guten Acts für das obere Drittel
 der Plakate – aber ganz oben, da wird die Luft dünn. Die Großen spielen längst auf eigene Rechnung: Stones, U2, AC/DC. Und die jungen (mittel-)großen Deutschen wie Kraftklub und Casper müssen sich was einfallen lassen, um als Dauergäste nicht unangenehm aufzufallen.

5. DAS INTERNET ÜBERFORDERT DIE KÜNSTLER

Zum Beginn des Jahrtausends verklagten Metallica die Tauschbörse Napster.
 Man hätte damals schon das Potenzial des Internets für den Musikvertrieb erkennen können. Stattdessen wurde
 es bekämpft – und der Kampf dauert an. Immer noch sind zum Beispiel Album-Leaks ein großes Problem. Das Internet stresst den Künstler, nur wenige wissen von der neuen Nähe zu ihren Fans zu profitieren.

6. DOWNLOADS KANN MAN VERGESSEN

Sie sind deshalb doof, weil man sie sich zieht wie ein haptisches Produkt, sie jedoch in keiner Weise limitiert sind und keinen nostalgischen Wert besitzen. Vor 15 Jahren waren Downloads die Zukunft. Heute heißt sie: Streaming (und sie hat natürlich längst begonnen).