2 A Hard Day’s Night
1964; Regie: Richard Lester
36 Stunden im Leben der Beatles. Die Handlung ist simpel: Band probt in Theater für Auftritt in TV-Special. Drumherum wird semidokumentarisch und selbstironisch das Phänomen „Beatlemania“ behandelt, inkl. kreischende Mädchen, Pressekonferenzen mit doofen Fragen und Wilfrid Brambell als Paul McCartneys Großvater -ein sympathischer Kauz, der gefälschte Beatles-Autogramme verkauft und Ringo Starr aufstachelt, die Band zu verlassen. Der Exil-Amerikaner Richard Lester, vorher Regisseur für unabhängige TV-Sender, benutzte Techniken, die damals revolutionär waren und heute zum Einmaleins des Musikfilm-und-videomachens zählen. Lester ließ Konzertszenen im Rhythmus der Musik seh neiden und setzte die später populäre Split-Screen ein. Die Sequenz, in der die Beatles zu „Can’t Buy Me Love“ auf einer Wiese herumhüpfen, gilt als Urahn des Videoclips. Der Film („deutscher“ Titel „Yeah Yeah Yeah“) wurde mit Mini-Budget (500.000 Dollar) in Rekordzeit (sechseinhalb Wochen) abgedreht: Die Produzenten befürchteten, die“Beatlemania“ würde den Sommer 1964 nicht überleben und wollten noch ihren Reibach machen. „A Hard Day’s Night“ ist mehr als ein Musikfilm, es ist eine intelligente Filmkomödie, die Richard Lester als Regisseur eine große und Ringo als Schauspieler eine bescheidene Filmkarriere ermöglichte. Szenenapplaus: Die Beatles werden am Anfang von einer Horde ausgeflippter Fans durch die Straßen gejagt-und es ist nicht bedrohlich, sondern macht offenbar viel Spaß.