19 Rust Never Sleeps


1979, Regie: Bernard Shakey (alias Neil Young)

Das Ende ist der Anfang. „Rust Never Sleeps“ markiert gleichermaßen das Ende der 70er Jahre sowie die künstlerische Neupositionierung Neil Youngs. Youngs Warnung vordem Stillstand,sein Bekenntnis zur musikalischen Rostfreiheit durch das Symphatisieren mit Sex Pistol Johnny Rotten im Song „Hey Hey My My (Out Of The Blue)“, die Elektrifizierung und Dekonstruktion seiner Songs mit Feedback und Verzerrer, die traumhafte Interaktion mit seiner Begleitband Crazy Horse wiesen den Weg in diverse rosige Zukünfte, in denen der alte Hippie als Held nachwachsender Generationen gefeiert wurde. Regisseur Bernard Shakey (Neil Youngs Pseudonym als Filmemacher) ließ den Streifen in „Rust-A-Vision“ filmen -die düsteren, unglamourösen Konzertaufnahmen wurden von einem rostroten Schleier überzogen. Szenenapplaus: Der Gänsehautmoment gleich am Anfang: Neil Young kniet ganz in Weiß auf einem überdimensionierten Verstärkercase und spielt allein mit der akustischen Gitarre „Sugar Mountain“.