1385 Musik-Genres auf einer Audio-Karte
Den Machern der Homepage EveryNoise.com macht keiner was vor: Auf einer digitalen Grafik haben sie unzählige Musik-Genres kartografiert und mit Songbeispielen versehen.
Blättert man sich durch den Plattenteil des aktuellen Musikexpress, merkt auch der flüchtige Leser schnell, dass es ein paar mehr Genres als nur Indie, Rock, Pop, Electro und HipHop gibt: Von Space Noise, Goth-Folk-Drone, Americana, Trad und Acid ist da beispielsweise die Rede. Man müsste mal den für unsere Rezensionen verantwortlichen Kollegen Rehm fragen, wieviele Genres, Subgenres und Subsubgenres er so kennt. Ihm dürfte es wie wohl dem Rest der Redaktion gehen: Von einem nicht unerheblichen Teil der Genres auf der folgenden Karte haben auch wir noch nie gehört. Abstracto? Acousmatic? Zydeco?
Den Machern der Homepage EveryNoise.com hingegen macht keiner was vor: Auf einer digitalen Grafik haben sie geschätzt drölftausend Genres kartografiert und mit Songbeispielen versehen. Pop sind demnach Jesse J und Nicki Minaj, New Wave Pop macht Kim Wilde, für Indierock stehen The Shins. Interessant sind auch die deutschen Genres: Für „german indie“ steht auf dieser Karte die Hamburger Band Fotos, für „german hiphop“ Sido mit „Liebe“, für „german punk“ die Terrogruppe mit „Mein Skateboard ist wichtiger als Deutschland“.
„This is an ongoing attempt at an algorithmically-generated, readability-adjusted scatter-plot of the musical genre-space, based on data tracked and analyzed for 1385 genres by The Echo Nest. The calibration is fuzzy, but in general down is more organic, up is more mechanical and electric; left is denser and more atmospheric, right is spikier and bouncier“, heißt es in einer Art Nutzungserklärung auf der Seite. Bock auf weitere Details? Bitte prokrastinieren und lernen Sie jetzt.