10 Beobachtungen bei Paul McCartney im Münchener Olympiastadion
Am 10. Juni machte Sir Paul McCartney für ein Konzert Halt in München und lieferte ein wirklich sehenswertes, zweieinhalbstündiges Set ab. Am 14. Juni geht es weiter in Berlin.
Wie häufig bekommt man schon eine lebende Legende zu Gesicht? Wir haben den Weg bis nach München auf uns genommen, haben uns Paul McCartney live angesehen und sind um viele Erkenntnisse reicher nach Berlin zurückgekehrt.
1. Für einen 73-Jährigen ist Paul McCartney erstaunlich fit
Während ein Bob Dylan nuschelnd auf der Bühne sitzt, hat Macca mehr als genug Energie, über zwei Stunden ohne nennenswerte Pause durchzuspielen und dabei auch noch auszusehen, als wäre rein gar nichts gewesen. Überpünktlich um kurz vor 20 Uhr – ohne jegliche Vorband – steht McCartney auf der Bühne und legt mit „A Hard Day’s Night“ los. Wobei man zweifeln darf, ob sein Freitagnachmittag in München so hart gewesen sein kann.
2. Man spricht deutsch
McCartneys überwiegend deutsches Publikum – bei der Frage, wer denn aus dem Ausland angereist sei, meldet sich gefühlt das halbe Stadion zu Wort – belustigt der Sänger und Bassist gekonnt mit deutschen Ansprachen und Anekdoten. Auch wenn er die Hälfte davon ablesen muss.
3. Die Tribute
Paul McCartney singt, natürlich, auch Songs in Gedenken an John Lennon, George Harrison, Linda McCartney und George Martin, was nicht nur die erste Hälfte der Show dominiert, sondern auch für Gänsehaut sorgt. Vor allem wenn sich zu diesen Tribute-Songs noch Tracks wie „My Valentine“ und „Blackbird“ gesellen.
4. „Ob-La-Di, Ob-La-Da“
… bringt auch endlich die Menge auf den Rängen zum Mitsingen, die sich zunächst noch an ihre Bierbecher und Brezen geklammert hatte.
5. Standing There
Wer auch immer die Idee hatte, den Innenraum des Olympiastadions mit Stühlen zu versehen, hat den Fans keinen großen Gefallen getan. Denn in der Arena wurde aufgesprungen, sobald Sir Paul auch nur die Bühne betreten hatte.
6. Nicht alle jungen Leute verschmähen „diese Musik von früher“
Das Publikum ist bunt gemischt und voll von Jungs und Mädels, die euphorisch mittanzen und sogar Plakate in die Luft halten.
7. Was häufig übertrieben wirken kann, ist bei Paul McCartney vollkommen in Ordnung.
Bei „Live And Let Die“ ein Feuerwerk und Flammenwerfer loslassen? Ja, natürlich!
8. „FourFiveSeconds“ klingt gar nicht mal so schlecht…ohne Rihanna und ohne Kanye
9. Die Handys bei einem Konzert zu zücken, ist vollkommen legitim
…um sie bei „Let It Be“ als Feuerzeug-Ersatz in der Luft zu schwenken!
10. „Hey Jude“ funktioniert einfach immer und immer wieder. Na, na, na, na, na, na…
https://www.youtube.com/watch?v=MvZ2S2CbNns
Die Setlist am 10. Juni 2016 im Olympiastadion, München:
A Hard Day’s Night
Save Us
Can’t Buy Me Love
Letting Go
Temporary Secretary
Let Me Roll It
I’ve Got a Feeling
My Valentine
Nineteen Hundred and Eighty-Five
Here, There and Everywhere
Maybe I’m Amazed
We Can Work It Out
In Spite of All the Danger
You Won’t See Me
Love Me Do
And I Love Her
Blackbird
Here Today
Queenie Eye
New
The Fool on the Hill
Lady Madonna
FourFiveSeconds
Eleanor Rigby
Being for the Benefit of Mr. Kite!
Something
Ob-La-Di, Ob-La-Da
Band on the Run
Back in the U.S.S.R.
Let It Be
Live and Let Die
Hey Jude
Zugabe:
Yesterday
Hi, Hi, Hi
Birthday
Golden Slumbers
Carry That Weight
The End