Billion Dollar Hippy: Die Anfänge des Steve Jobs
Die neue BBC-Dokumentation „Billion Dollar Hippy“ befasst sich mit Steve Jobs Anfängen zwischen gegenkultureller Selbstfindung und seiner Faszination für das Silicon Valley und findet in diesem Spannungsfeld Erklärungen für Apples Erfolg.
Nach seinem Tod im Oktober diesen Jahres begann BBC Two mit der Arbeit an einer Dokumentation, die sich weniger mit dem Lebenswerk Steve Jobs‚ im Allgemeinen befasst, sondern stattdessen versucht die Anfänge zu verstehen. Wie Jobs seine Faszination als Jugendlicher für das langsam entstehende Silicon Valley mit seinen Ideen von einer kalifornischen Gegenkulturbewegung in Einklang brachte – und in genau diesem Spannungsfeld sein Erfolgrezept fand.
Die Dokumentation zeigt, wie der Apple-Gründer zwischen LSD-Trips, seiner Reise nach Indien und Zeit in einer Kommune in Oregon zu der Überzeugung kam, man müsse die Gesellschaft nach neuen Idealen formen, er aber wegen seines Heranwachsens im Silicon Valley gleichzeitig nicht verstand, warum neue Technologien als Unterdrückungsinstrumente gelten müssen – wie in den Augen der meisten Hippies. So wie Jobs es sah, bildete die neue Technologie die Vorraussetzung um den Einzelnen freier und selbstbestimmter zu machen.
In der einstündigen Dokumentation kommen frühe Freunde wie Daniel Kottke zu Wort, mit dem Jobs nach Indien reiste und Erleuchtung suchte, der schließlich aber auch einer der frühestens Mitarbeiter bei Apple wurde. Oder der ehemalige Apple-CEO John Sculley, den Jobs überzeugte Pepsi zu verlassen, um mit ihm die Welt zu verändern. Oder Tim Berners-Lee, Erfinder des World Wide Web und natürlich Steve Wozniak, der die schwierige Geschichte der beiden Apple-Gründer mit einer ähnlich revolutionären Partnerschaft vergleicht: “Steve und ich hatten eine Lennon-McCartney-Beziehung.”