Neil Young :: LANDING ON WATER
„Back to the Country“ habt Ihr gedacht, nicht wahr? Aber da war Neil Young schon wieder um die Ecke. Der kanadische Stilist zeigt erneut allen die Hacken — mit einem Mainstream-Rock-Alhum. das der amerikanischen Konkurrenz Tränen in die Augen treibt. Trotzdem eine typische Neil Young-LP.
Welche Musikrichtung der Mann auch in Angriff nimmt, sein Schreibstil bleibt unverwechselbar, seine Stimme phrasiert in gewohnter und unnachahmlicher Weise, auch wenn diesmal kein jammernder Tonfall zu hören ist. Und er ist einer der besten Power-Gitarristen, vorausgesetzt, er fühlt sich gerade danach.
„I used to carry the weight of the world on my back/…/ I used to shuffle my feet when I walked/I hung my head down low …“ singt er in „Weight Of The World“, dazu dreschen Young und sein Co-Produzent Danny Kortchmar in die Saiten: Donnernde Riffs rasen durch den Raum, während coole Synthi-Töne im Background tuckern. Man denkt an Highways und brüllend laute Autoradios und hört auch gern die verdrehten, lyrischen Anspielungen der Texte — „Hippie Dream“ z.B. rechnet mit seinen alten Mitstreitern Crosby, Stills & Nash ab, ohne daß diese dabei zu schlecht wegkommen.
Eine ansteckende Gute-Laune-LP, die näher an PIL als an Rod Stewart steht und zeigt, daß augenzwinkender Mainstream-Rock viel Spaß bringen kann.
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